Unser Engagement
„Der Hauptgrund für unser Leben ist es anderen zu helfen“ sagte bereits der Dalai Lama und ja, so fühlen wir das auch. Unser Team in der Ostseeklinik ist mit Leib und Seele seit vielen Jahren im Einsatz um Menschen zu helfen, die aufgrund ihrer Armut keine Möglichkeit haben an medizinische Hilfe zu gelangen. Jährliche operative Hilfseinsätze in Afrika (Madagaskar, Malawi) und medizinische Einsätze in Asien (Nepal) haben uns gelehrt, wie wichtig diese Arbeit ist. Ein Stück von dem eigenen Glück weitergeben – das ist unser Ziel und macht uns dabei selbst ein wenig glücklicher. Besondere Ehre an dieser Stelle gebührt Frau Dr. Gie Vandehult, die die Praxis vor über 20 Jahren gründete und mit ihrem sozialen Einsatz in Madagaskar das Bundesverdienstkreuz erhielt. Frau Dr. Laura Tomala ist Gründungsmitglied und Vizevorsitzende der 2015 gegründeten Lübecker Hilfsorganisation VIA CORDIUM. Wie sagte es der Dalai Lama einmal „weise Menschen denken an andere, helfen ihnen so viel wie möglich und das Ergebnis ist Glück.“
Eindrücke von unseren Projekten, die wir aufgebaut haben, finden Sie auf dieser Website. Da alle Projekte ehrenamtlich durchgeführt werden sowie auf Spendenbasis finanziert werden, freuen wir uns über jegliche Art der Unterstützung!
Madagaskar: Mit Stirnlampe operieren zwischen Lemuren und Holzhütten
Humanitäre Hilfe auf der größten Insel im Indischen Ozean
Am 16.3.2023 starteten wir, Frau Dr. Anne Greiser vom DRK Krankenhaus Ratzeburg und Dr. Thomas Lange von der „Ostsee-Praxis“ für Plastische Chirurgie, zu einem Hilfseinsatz von „Pro-Interplast“ nach Madagaskar. Nach langer Anreise kamen wir an unserem ersten Einsatzort in Manambaro, im Südosten des Landes, an. Dort erwartete uns bereits eine große Zahl an Patienten.
Madagaskar: Mit Stirnlampe operieren zwischen Lemuren und Holzhütten
Humanitäre Hilfe auf der größten Insel im Indischen Ozean
Einsatzbericht Frühjahr 2023
Am 16.3.2023 starteten wir, Frau Dr. Anne Greiser vom DRK Krankenhaus Ratzeburg und Dr. Thomas Lange von der „Ostsee-Praxis“ für Plastische Chirurgie, zu einem Hilfseinsatz von „Pro-Interplast“ nach Madagaskar. Nach langer Anreise kamen wir an unserem ersten Einsatzort in Manambaro, im Südosten des Landes, an. Dort erwartete uns bereits eine große Zahl an Patienten.
Auf den ebenfalls mitreisenden Kinderchirurgen, medizinischer Leiter des Einsatzes, Prof. Bertram Reingruber und uns, warteten bereits ca. 450 Patienten. Wir mussten eine Auswahl treffen und konnten 57 kleine und große PatientInnen kostenlos operieren. Vornehmlich mit Fehlbildungen an den Lippen und Gaumen, aber auch mit Verbrennungen, deren Folgen und tumorösen Erkrankungen. Alle dieser PatientInnen haben nur äußerts geringe finanzielle Mittel, können sich notwendige Operationen nicht leisten. Die meisten Operationen führten wir in Vollnarkose durch, welche die drei Kollegen der Anästhesie ermöglichten. Herausfordernd waren die klimatischen Bedingungen, in Kombination mit der rustikalen Unterbringung im Gästehaus ohne fließend Wasser und ohne kontinuierliche Stromversorgung. Bei Temperaturen von 33 Grad und ohne Klimaanlage im OP, waren wir auch körperlich sehr gefordert. Nach zirka zehn Stunden im OP, anschließender Visite der operierten Patienten, einer kurzen Dusche mit Eimer und Stirnlampe und einem gemeinsamen Abendessen, schliefen wir erschöpft und müde ein.
Obwohl wir nur einem geringen Teil der Patienten, die unsere Hilfe benötigten, helfen konnten, waren alle sehr dankbar für unseren Einsatz und baten uns eindringlich, wieder zu kommen. Nach der Unterbrechung der letzten Jahre durch das Corona Virus, besteht ein großer Bedarf an chirurgischer Hilfe. Im Herbst wird ein weiteres Team von „pro interplast“ die Arbeit fortführen.
Am 26.2.2023 ging es dann weiter in die Hauptstadt Madagaskars Antananarivo, kurz Tana genannt. Dort konnten wir auf bewährte Strukturen der „Mobile Hilfe Madagaskar“, kurz „MHM“ und ihrer Leiterin Tanja Hock zurückgreifen. Hier standen die Operationen an kleinen Kindern mit zum Teil auch beidseitigen Lippenspalten, Gaumenspalten und schweren, einschränkenden Narbenbildungen und Bewegungseinschränkungen an Gelenken, nach Verbrennungen, im Vordergrund. Die Nachbetreuung durch das sehr gut ausgebildete Personal der „MHM“ trägt dazu bei, das gute postoperative Ergebnis zu sichern. In Tana konnten wir 27 Patienten operieren und somit entscheidend zur Verbesserung der Erkrankungen beitragen. Die Freude der meist sehr jungen Patienten und deren Eltern, wiegt die Strapazen des Einsatzes mehr als auf! Es hat sich wieder gelohnt und wir wollen wieder kommen, um erneut zu helfen!
Die Einsätze von „pro interplast“ werden in Gänze über Geld- und Sachspenden finanziert, welche im Wesentlichen durch die Hilfsorganisation Pro-Interplast organisiert werden. Alle Teilnehmer, Ärzte und Schwestern, haben einen großen Teil ihres Jahresurlaubs genommen, um diesen Hilfseinsatz zu ermöglichen. Hilfe und Unterstützung ist für die unten stehenden Organisationen, oder direkt an die Autoren jederzeit willkommen!
Einsatzbericht von Dr. Holger Giritsch: bdc.de/author/holger-giritsch
Weitere Informationen unter www.pro-interplast.de
Nepal: Wo der Himmel die Erde berührt
Medizinische Hilfe auf dem Dach der Welt
Die Hilfsorganisation VIA CORDIUM ist ein gemeinnütziger, eingetragener Verein, der durch eine Gruppe von Ärzten und Lehrern 2015 in Lübeck anlässlich der schweren Erdbeben gegründet wurde. Seit der Gründung waren Mitglieder des Vereins bereits acht Mal in Nepal, um ein durch die Erdbeben stark zerstörtes Dorf „Jhule“ medizinisch als auch sozial zu unterstützen.
Nepal: Wo der Himmel die Erde berührt
Medizinische Hilfe auf dem Dach der Welt
Große Unterstützung in einem kleinen Dorf im Himalaya
Die Hilfsorganisation VIA CORDIUM ist ein gemeinnütziger, eingetragener Verein, der durch eine Gruppe von Ärzten und Lehrern 2015 in Lübeck anlässlich der schweren Erdbeben gegründet wurde. Seit der Gründung waren Mitglieder des Vereins bereits acht Mal in Nepal, um ein durch die Erdbeben stark zerstörtes Dorf „Jhule“ medizinisch als auch sozial zu unterstützen.
Jhule? Der Name des Dorfes Jhule beschreibt auf Nepali einen Ort, an dem die Sonnenstrahlen bei Sonnenaufgang zum ersten Mal die Erde berühren. Und genau dieser magische Ort zieht die Mitglieder der Hilfsorganisation von VIA CORDIUM e.V. jedes Jahr auf das Neue an. Grüne Terrassenfelder, schmale Trampelpfade und im Hintergrund die schneebedeckten Berge, das ist Jhule! Doch so malerisch die Kulisse auch sein mag, die Menschen kämpfen an diesem Ort täglich um ihre Existenz und wurden durch die schweren Erdbeben 2015 besonders hart von Schicksal getroffen.
Das Dorf liegt am Rande des Shivapuri Nationalparkes und wird von etwa 40 Familien besiedelt. Mit Unterstützung der Hilfsorganisation VIA CORDIUM e.V. und einer befreundeten nepalesischen Organisation erholt sich das Dorf langsam von den Folgen des Erdbebens.
Neben erster Hilfe direkt nach dem Erdbeben wird nun nach und nach ein Gemeindehaus mit integrierter Krankenstation gebaut, mitten im Zentrum des Dorfes, an einem Hang, welcher von den Dorfbewohnern mit den Händen abgetragen wurde. Bis auf die Verschönerung der Fassade als auch die noch fehlende Einrichtung ist der Bau nahezu abgeschlossen. Neben den helfenden Dorfbewohnern ist eine nepalesische Firma aus der Nähe engagiert, welche den Bau vorantreibt. „Das Voranschreiten des Baues freut uns sehr“, berichtet Mathias Tomala, Vorsitzender von VIA CORDIUM e.V. „nächstes Jahr wird der Bau abgeschlossen sein und die Versorgung der Dorfbewohner über die Krankenstation kann endlich beginnen“.
Neben der Überwachung des Baus des Gemeindehauses findet eine jährliche medizinische Untersuchung der Dorfbewohner statt. Besorgt werden die hierfür benötigten Medikamente und Verbandsmaterialen in einer Apotheke in der Hauptstadt Kathmandu. "Auf diese Weise reisen wir mit leichtem Gepäck und unterstützen zudem die Menschen in Nepal", so Laura Tomala. „Die wohl am häufigsten angegebenen Beschwerden sind Rückenschmerzen durch die harte Feldarbeit. Durch die Lage des Dorfes auf 2500 m Höhe und die Sonneneinstrahlung sehen wir außerdem Sonnenschäden an der Haut und den Augen“.
Abgerundet werden die Einsätze im Dorf Jhule durch die Unterstützung der lokalen Grundschule. Vier Lehrer unterrichten in der staatlichen Schule, welche ohne Gebühren die rund 80 Kinder in den ersten vier Klassen unterrichten. VIA CORDIUM e.V. spendet jedes Jahr ein großes Essen für die Kinder, zudem Schulmatarialien für ein ganzes Jahr. Zudem werden Bücher für die neu entstandene Bibliothek gespendet als auch wärmende Fleecejacken, auf Wunsch der Lehrer und Eltern der Schüler. „Der Anblick der glücklichen Kinder wärmt auch unsere Herzen“ berichtet Laura Tomala „und lässt uns jedes Jahr wieder nach Jhule reisen“.
Magazin-Artikel
Lesen Sie auch den Artikel über das Projekt im Nordlicht-Magazin: Hier lesen
Über VIA CORDIUM e.V.
VIA CORDIUM ist eine humanitäre, gemeinnützige Organisation, die hilfebedürftige Menschen in aller Welt durch medizinische, edukative und soziale Projekte unterstützt.
Die Hilfsorganisation bietet ein Forum für unterschiedliche Projekte mit direktem Kontakt zu den betroffenen Menschen vor Ort und zu lokalen Organisationen auf Augenhöhe. Deswegen wird dabei von Freundschaftsprojekten (friendships projects) gesprochen. Zudem sind geringe administrative Kosten von Bedeutung. Die Projekte sind durch den persönlichen Austausch – unter Berücksichtigung der kulturellen, sprachlichen und religiösen Hintergründe – geprägt.
Spendenkonto:
Deutsche Apotheker- und Ärztebank
Kontoinhaber:VIA CORDIUM e.V.
IBAN:DE47 3006 0601 0003 2715 10
BIC:DAAEDEDDXXX
Weitere Informationen unter www.via-cordium.com