Die Dupuytren’sche Kontraktur ist eine Erkrankung des Bindegewebes in der Hohlhand. Es bilden sich über Jahre verhärtete Knoten und Stränge , zunächst nur in der Hohlhand, später auch in den Fingern aus. In zunehmenden Maße lassen sich die betroffenen Finger nicht mehr strecken. In der Regel ist die Operation mit der Entfernung des erkrankten Gewebes die Therapie der Wahl. Hierbei wird das erkrankte Gewebe sorgfältig von den darunter liegenden Sehnen, Nerven und Blutgefäßen präpariert und entfernt. Es ist notwendig, möglichst viel des erkrankten Gewebes zu entfernen. Dennoch ist ein Wiederauftreten der Erkrankung möglich und nicht immer zu verhindern.
Es handelt sich hierbei um ein sog. Nervenkompressionssyndrom, bei dem der mittlere Handnerv (N.medianus) von dem über ihm liegenden Handgelenksband eingeengt wird. Dies beantwortet der Nerv mit Kribbeln, Taubheitsgefühl aber auch Schmerzen in der Hand, vorwiegend aber an Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger. Häufig wachen die Patienten nachts davon auf. Zur Linderung können Medikamente oder spezielle Schienen verordnet werden, eine Heilung kann jedoch meist nur durch die operative Spaltung des Handgelenksbandes erreicht werden.
Es besteht meist eine schmerzhafte Verdickung in der Hohlhand über den Grundgelenken. Alle Finger einschließlich des Daumens können betroffen sein. Oft kann der Finger nicht mehr richtig gestreckt werden und löst sich dann mit einem „Schnappen“. Es handelt sich um eine Einengung der Beugesehnen durch die als Führung dienenden Ringbänder. Es kommt im Verlauf zu einer entzündlichen Reaktion der Sehnen und Sehnenscheiden mit der beschriebenen Einengung. Neben der Funktionseinschränkung und den Schmerzen kann es schlimmstenfalls auch zum Riß der Sehne kommen. Die zeitgerechte operative Spaltung des Ringbands verhindert solche Komplikationen. Diese Operation kann in der Regel in örtlicher Betäubung durchgeführt werden.
Es handelt sich bei der Rhizarthrose um eine der häufigsten Arthroseformen an der Hand. Prozentual sind Frauen häufiger betroffen als Männer. Das sogenannte Große Vieleckbein, auch Os trapezium genannt, stellt den Daumensattel dar. Durch zunehmenden Verschleiß bildet sich hier die Arthrose, die sehr schmerzhaft sein kann und zu einer Einschränkung der Daumenfunktion führt. Eine der am häufigsten durchgeführten Oparationsmethoden ist die Entfernung des Vieleckbeines und die Stabilisierung mit einem Teil einer Sehne. Nach 4 bis 6 wöchiger Ruhigstellung wird mit der Physiotherapie begonnen. Die gute Wiederherstellung der Funktion des Daumens kann 3 Monate in Anspruch nehmen.
Dieses Syndrom beschreibt eine Druckerhöhung auf den Ellennerv (Nervus ulnaris) im Bereich des Handgelenks auf der Kleinfingerseite. Die Symptome sind dem des Ellenrinnensyndroms ähnlich. Die Loge de Guyon ist eine Engstelle, die im Handwurzelbereich zwischen dem Erbsenbein und dem Hakenbein liegt. Die konservative Behandlung besteht in einer Ruhigstellung durch eine Schiene. Sollte dies nicht erfolgreich sein, wird ein Operation empfohlen. Dabei wird das Dach der Loge de Guyon gespalten und andere einengende Strukturen gelöst, um dem N. ulnaris mehr Platz zu bieten und somit den Druck auf diesen zu verringern.
Bei diesem Syndrom handelt es sich um eine Einengung des Ellennervs (Nervus ulnaris) im Bereich der Rinne an der Ellenbogeninnenseite, auch bekannt als „Musikantenknochen“. Die Symptome können zu Taubheitsgefühlen im Klein- und im Ringfinger, sowie motorischen Störungen an der Hand führen. Wenn die konservative Behandlung nicht hilft, sollte der Nerv aus der Engstelle befreit werden. Im Allgemeinen genügt es, den Nerven durch Spaltung des Dachs der Ellenbogenrinne zu entlasten. Das unangenehme Kribbeln sollte schnell verschwinden. Wenn der Nerv durch die Einengung geschädigt worden ist, kann es allerdings mehr als ein Jahr dauern, bis sich die Symptome bessern.
Die Denervierung ist eine Behandlungsmethode, chronische Schmerzen aufgrund von Arthrose zu behandeln, ohne das Gelenk zu versteifen. Dabei werden gezielt spezielle Nervenäste durchtrennt, um die Schmerzen einzudämmen, der Rest der Sensibilität wird erhalten. Bei optimalem Ausgang sind Sie für mehrere Jahre schmerzfrei. Der Eingriff wird ambulant unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Es wird ein Gips angelegt, der eine Woche nach dem Eingriff entfernt wird. Danach wird mit der Physiotherapie begonnen, bis die Hand nach etwa 8 Wochen wieder ohne Bewegungseinschränkungen ist.
Motorische Ersatzplastiken stellen rekonstruktive Eingriffe dar, mit deren Hilfe irreparable Funktionsabläufe wiederhergestellt werden können. Verlorene Funktionen können durch die Umlagerung gesunder Muskel-Sehnen-Einheiten ersetzt werden. Motorische Ersatzplastiken sind i.d.R. Sekundäreingriffe. Im Bereich der Hand und des Unterarmes sind zahlreiche motorische Ersatzeingriffe anhand des Verletzungsmusters bzw. des verbliebenen Ausfalls bekannt. Die Auswahl des geeigneten Verfahrens wird individuell nach Gesamtbetrachtung der Ausgangssituation und der Erwartungen des Patienten bestimmt.